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Alice Cooper: Rock 'n' Roll-Predigt in der Stadthalle
Alice Cooper: 2022 Live – Detroit Muscle
WANN: 28. Juni 2022, 19:30 Uhr
WO: Wiener Stadthalle, Halle D
Alice Cooper ist nicht etwa nur Alice Cooper: Bereits für das 2017er Album "Paranormal" hatten sich die alten Originalmitglieder kurzfristig wiedervereinigt. Auf der Bühne hingegen wird Alice Cooper von anderen Musikern begleitet und als Support und Special Guest auf der Tournee fungiert Weltstar Michael Monroe von den Hanoi Rocks, seines Zeichens „die erste Ikone des Hair-Metal“ (arte).
Vincent Damon Furnier – er hat den Dämon schon in seinem Taufnamen – kreierte vor fast 50 Jahren die Band "Alice Cooper", die aus den Bands The Earwigs, The Spiders und The Nazz hervorgegangen war.
Jetzt präsentiert er in der Wiener Stadthalle "Detroit Stories" – jenes Album, mit dem Alice Cooper endlich erstmalig die Billboard-Charts der bestverkauften Alben anführt (März 2021) und damit seiner 29-jährigen Studiogeschichte die Krone aufsetzt.
"Alice Cooper" wurden seit jeher von Horrorfilmen, Vaudeville, Heavy Metal und Garage Rock inspiriert. Die Bühnenkulisse bestand nicht nur aus einem elektrischen Stuhl und Guillotinen, falschem Blut und einer riesigen lebenden Boa Constrictor, sondern auch aus der Bühnenpersönlichkeit Furniers, die lange schon androgyn war, bevor der Begriff in aller Munde gelangte. Die Musik konnte man damals auch einfach als Rock 'n' Roll bezeichnen, der sich zeitweise in Psychedelia und Art Rock bewegte, aber immer aus harten, einfachen Riffs und Melodien des 60er-Jahre-Pops bestand. Schockierend also, aber durchaus zum Mitsingen.
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"Detroit Stories": Schock-Spektakel in der Stadthalle
Als die Band aufgrund persönlicher Differenzen auseinander brach, machte Furnier solo als "Alice Cooper" weiter und spielte einen geraden Heavy Metal mit einer Bühnenshow, die ihn zurecht zum King of Shock Rock krönte seiner Zeit krönte. Die Originalbesetzung bestand aus Fournier, der sich bald selbst als Alice Cooper bezeichnete. An der Gitarre spielten Mike Bruce und Glen Buxton, Bass spielte Dennis Dunaway und Drummer Neal Smith und der Bürgerschreck Frank Zappa zeichnete Alice Cooper für sein Record Label Straight Records.
Als das erste Album „Pretties for You“ (1969), das in Los Angeles aufgenommen wurde, aber floppte, zog die Band wieder gemeinsam nach Detroit, Furniers Heimatstadt. Warner Bros. produzierte dann ihr drittes Album mit dem Produzenten Bob Ezrin. „Love It to Death“ beinhaltete auch die Hit-Single „Eighteen“ und das Album erreichte bald Gold.
Das Nachfolgealbum „Killer“, ebenfalls 1971 erschienen, war ein weiteres Album, das Gold erreichte. Der Durchbruch aber kam im Sommer 1972 mit „School's Out“, was für Alice Cooper in Zahlen Platz 2 der Charts und eine Million verkaufte Kopien bedeutete. „Billion Dollar Babies“ folgte ein Jahr später und war der größte Erfolg mit einer Number One Platzierung in Amerika und Britannien. „No More Mr. Nice Guy“ wurde ebenfalls ein Top Ten Hit in Britannien und führte 1973 zur Trennung der Gruppe, da Alice Cooper den Titel des Liedes wohl zu wörtlich nahm.
Alice Cooper zwischen Banderfolgen und Solokarriere
Seine Solokarriere in den Siebzigern war zwar anfangs auch sehr erfolgreich, endete aber in einer Alkoholentzugsklinik. Die Erfahrungen, die er dort machte, inspirierten ihn auch zu einem sehr persönlichen Album. In den Achtzigern gelang ihm ein Comeback mit „Constrictor“ (1986), aber 1989's „Trash" brachte ihn wieder ins Rampenlicht zurück, denn das Album wurde ein Top Ten Hit in Britannien und Nummer 20 in den USA, es erreichte sogar Platin. „Poison“ wurde Cooper's erste Top Ten single seit 1977. Auch die Neunziger wurden Zeuge zweier Alice Cooper Alben 1991's „Hey Stoopid“ und das 1994er „The Last Temptation“. 1997 folgte das Live Album „Fistful of Alice“.
„Wenn nichts dagegen spricht, warum nicht”, meint Alice Cooper schulterzuckend auf die Frage ob er nach wie vor auf Tour gehen wolle. „Es ist das, was ich liebe. Und niemand konzentriert sich so stark wie wir auf die Show, musikalisch und visuell. Ich bin froh, ein elder statesman zu sein, und gesund obendrein. Ich blicke hinüber zu Freunden wie Ozzy, Iggy und Steven Tyler als ebenfalls Überlebende. Wir sind Fleischfresser, keine Dinosaurier. Wir fressen jede Band, die sich uns in den Weg stellt.“
Ein neues Millennium für Alice Cooper
2000 erschien „Brutal Planet“ auf dem Spitfire Label und bald darauf„Dragontown“. Nach drei weiteren Alben in den Nullerjahren des neuen Jahrtausends tourte Alice Cooper 2012 mit Iron Maiden. In Tim Burtons Adaptation von „Dark Shadows“ spielte Cooper neben Helena Bonham Carter, Johnny Depp und Michelle Pfeiffer sich selbst.
2014 war er Einheizer für Mötley Crüe's final tour, um schließlich als The Hollywood Vampires zusammen mit Johnny Depp und Joe Perry ein Album mit Rockcovern zu veröffentlichen. Sein 27. Studio Album, „Paranormal“ wurde 2017 wieder mit Bob Ezrin aufgenommen. Darauf finden sich u.a. auch Beiträge von ZZ Top's Billy Gibbons, Deep Purple's Roger Glover, und U2's Larry Mullen, zusammen mit den originalen Bandmitgliedern Smith, Dunway und Bruce. Das Album wurde auch in einer special edition mit einer bonus disc voll mit live material herausgegeben und zeigt, dass Alice Cooper nicht nur im Studio, sondern auch live immer noch rockt.
Das im Februar 2021 erschienene "Detroit Stories" vereint schließlich die Crème de la Crème der Hardrock-Szene: Inspiriert von großen Namen wie Iggy Pop, Ted Nugent und Suzi Quattro, enthält "Detroit Stories" Beiträge und Credits von Ausnahmemusikern wie Wayne Kramer von MC5 und Mark Farner von Flint, Grand Funk Railroad, die überlebenden Mitglieder der Alice Cooper-Gruppe und Blues-Weltgitarrist Joe Bonamassa.
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